Tag 7 – Zaragossa – Barcelona

Hallo zusammen.  Zu berichten gibt es vom letzten Tag noch so einiges. Unsere Autos mussten nochmal so richtig leiden.

Los ging es um 7:30 Uhr mit einem kräftigen Frühstück im Hotel… Naja mehr oder weniger.. außer Toast und Hörnchen aus der Plastikpackung war nicht viel geboten. Aber was will man für 4,50€ schon erwarten. Treffpunkt fürs Briefing heute war etwas außerhalb von Zaragossa in einem „alten“ Neubaugebiet welches vor 15 Jahren geschaffen wurde. Allerdings wollte hier wohl niemand auch nur irgendetwas bauen. Infrastruktur steht aber sonst nichts.
Nach dem Briefing ging es nach etwa 5km schon direkt auf wirklich spektakuläre Schotterwege. Wir heizten mit 70-100km/h über die Pisten. Eins muss hier gleich noch erwähnt werden: Gelobt sei der Heckantrieb.

Auf etwa 50km konnten wir uns so richtig austoben. Natürlich musste heute wieder ein kleines Action Video gedreht werden. Zum Glück ging es diesmal ohne Folgen für das Auto aus. Nachdem wir den BMW kurz neben der Straße abstellten fing der Boden unter dem Motor auch schon Feuer. Schnell das Auto um parken und Feuer löschen. Puh nochmal Glück gehabt. Bis auf einen 50cm großen Brandfleck ist nichts weiter geblieben.

Nach dem Schreck jetzt aber sofort weiter. Immer wieder trafen wir auf kleinere Gruppen anderer Rally Teilnehmer welche alles filmten was Sie vor die Kamera bekamen. Sie wurden natürlich alle kräftig eingestaubt. Apropo Staub. Der Boden war so trocken, dass es durch die Staubentwicklung kaum möglich war näher als 226m an ein anderes Auto ranzufahren.

Nach etwa 10 km machte sich am BMW ein schepperndes Geräusch bemerkbar. Anhalten war angesagt. Wie sich herausstellte waren lediglich ein paar Schrauben am Unterbodenschutz „locker“. Die Sprünge haben die Schrauben ordentlich verformt wodurch sie locker geworden sind. Also festschrauben und weiter geht’s.

Ein paar km später hatten ein paar andere Teams Probleme. Dies lag aber nicht an den schlechten Schotterwegen, sondern das alle mit ihren Karren volle Pulle über die Pisten heizten. Nach und nach entwickelte sich eine Art Fahrerlager mitten in der Prärie. Ein Schweizer Team hatte sich die Ölwanne aufgerissen. Ihr gut gemeinter Unterfahrschutz aus Alu Blech hielt der Beanspruchung nicht wirklich stand. Wir nutzten die kleine Pause gleich noch, um mal wieder den Auspuff am Audi zu befestigen.

Wir verließen die Piste in einem kleinen Ort und fuhren wieder Richtung Meer ans Ebrodelta. Dank der Hilfe von 2 Spanischen Polizisten, konnte unser Navigationsproblem hierbei auch gelöst werden.

Hier gibt es einen der letzten „Autostrände“. Was das ist? Ein Strand an dem Ihr mit dem Auto direkt bis ans Meer fahren dürft. Was das heißt? Na das kann sich bestimmt jeder selbst ausmalen :-D.
Mit Vollgas durch riesige Wasserpfützen (oder eher kleinen Seen), durch den Sand in Richtung Meer. Der Strand war gute 200m breit und endlos lang. Nach und nach kamen noch andere Rally Teilnehmer hier her, so dass wir dann ca. 30 Autos waren. Für die Touris war das Anfangs bei 2 Autos nicht schlimm. Aber als dann die ersten begannen am Strand entlang ihre Pirouetten mit den Autos zu drehen war die Ruhe am Strand vorbei. Natürlich mussten wir auch noch ein kleines Bad nehmen.

Auf dem Weg zurück auf befestigte Straßen nochmal kurz Vollgas, und durch die Wasserlöcher. Diesmal allerdings wohl etwas zu schnell. Das Wasser schoss wie eine Fontäne durch die beiden Fensterheber Schalter (welche wir vorher bereits zum Trocknen ausgebaut hatten). Grob geschätzt 2 Liter Meerwasser hatten wir dadurch im Innenraum. Leichte Elektrik Probleme machten sich dadurch bemerkbar. Nichts weiter Tragisches allerdings. Wer braucht bei dem Wetter schon eine Sitzheizung. Nach einer guten Stunde Fahrt funktionierte auch der Bordcomputer wieder ordnungsgemäß. Lediglich das Klimabedienteil will sich nicht mehr ausschalten lassen. Egal werd scho wieder!

Der letzte Abschnitt stand uns bevor. Die Zielfahrt Richtung Barcelona direkt über die Autobahn. Bei einem kurzen Boxenstopp an einer Raststätte fiel ein beunruhigendes Geräusch aus dem Motorraum des BMW auf. Irgendwie hört sich da etwas nach einem Lagerschaden an. Erstmal Ölmessstab raus. Der nächste Schreck. Wasser am Messstab und ein guter Liter Öl fehlt. Nach einer Sichtprüfung hatten wir aber weder Undichtigkeiten noch Wasser im Öl entdecken können. Wir hoffen jetzt mal, dass das Geräusch von der Lichtmaschine kommt welche eventuell zu viel Wasser abbekommen hat. Ein Ersatzteil haben wir dabei. Der Motor selbst läuft eigentlich ganz gut.

Weiter ging´s zum nächsten Treffpunkt. Eine Raststätte kurz vor Barcelona. Hier starteten wir in den Finalen Korso durch Barcelona direkt an den Strand.

Barcelona ist wirklich groß. Der Korso konnte erwartungsgemäß nicht aufrechterhalten werden. Wir hatten zum Glück aber einen Teilnehmer vor uns der die Strecke bereits kannte. Angekommen am Parkplatz mussten wir erst mal bei Regen mit allen übrig gebliebenen anstoßen. Nachdem der Regen etwas stärker wurde, haben wir kurzerhand unseren Pavillon aufgestellt.

So liebe Familien, Freunde und sonstige Mitleser. Irgendwie haben wir uns tatsächlich bis Barcelona durchgeschlagen. Unsere Autos haben es ohne größere Probleme geschafft. Auch wenn sie optisch nicht mehr ganz frisch aussehen und diverse komische Geräusche machen.

Jetzt heißt es noch ein paar Tage Urlaub machen bevor wir die Heimreise antreten.

Wir verabschieden uns mit diesem letzten Tagebucheintrag.

Euer Team-HALABALUSA
Eggy, Hannes, Kuddler und Tommy

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