Tag 5 – La Brigue – Toulouse

6:00 Uhr – Aufstehen! Es läutet der Wecker. Nachdem es über Nacht angenehm kühl in den Bergen geworden war, haben eigentlich alle gut geschlafen. Außer Eggy, der hatte einen längeren Kampf mit seiner Luftmatratze, den er schlussendlich verlor. – Wie auch beim BMW, war ein Platten das Problem. Kleines Frühstück, Katzenwäsche, Sachen gepackt und ab zum Briefing. Das fand heute auf dem „Dorfplatz“ in La Brigue (726 Einwohner) statt. Stellt euch einfach vor, der Dollnsteiner Marktplatz wäre vollgeparkt und dann fallen knapp 80 Rally Autos ein. Ja, hier ging es dann zwischenzeitlich etwas sehr chaotisch zu.

Zur Auswahl standen heute 4 verschiedene Routenempfehlungen. Alle Zwischenziele zu erreichen war unmöglich, da wir heute die längste Etappe der Rally zu bewältigen hatten. Wir entschieden uns, nach kurzer Beratschlagung an der Tanke, für eine Route an der Cote d´Azur entlang.
Bis Monaco verging gerademal eine gute Stunde Fahrzeit durch geniale Serpentinen raus aus den Bergen.

Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ließen wir Monte Carlo nicht einfach links liegen. Nach einer größeren Stadtrundfahrt verlor, möglicherweise abgelenkt von diversen schönen Autos, der BMW den Anschluss an die Kolonne. Nach der Trennung fuhr der Audi derweil weiter nach Nizza und legte hier eine längere Badepause ein. Das Team im BMW versuchte jetzt erstmal die Formel 1 Strecke nachzufahren, was auch ganz gut gelungen ist. Jetzt galt es einen Parkplatz zu ergattern. Im Parkhaus angekommen, waren wir dann doch sehr verwundert. Eine Stunde parken für zwei Euro. – Das ist ja fast wie zuhause in Eichstätt. Nach einem kurzen Rundgang am berühmten Casino vorbei, runter zum Hafen, gab es noch einen Cappuccino für günstige 6,50€

Anschließend ging die Fahrt am Meer entlang Richtung Nizza. Einfach herrlich, links das Meer und zwischen den Fahrspuren große Palmen. In der Küstenstadt angekommen war das Team Halabalusa dann wieder vereinigt. Der Rest unserer gewohnten Kolonne hatte sich bereits auf den Weg Richtung Toulouse gemacht.

Da es bei 41 Grad Außentemperatur einfach nur abartig heiss war, beschlossen wir in Cannes nochmal schnell ins Meer zu springen. Der Sand in Italien am Strand ist Kieselstein gewichen.
Nach dem erfrischenden Bad ging es nun direkt auf die Autobahn. Durch die ganze „Trödelei“ (Schließlich sind wir immernoch im Urlaub!!!) mussten ordentlich Kilometer gut gemacht werden, wir hatten noch über 600 Kilometer vor uns. Die Geschwindigkeit war natürlich streng nach verträglichen Strafen kalkuliert.
Der Ritt ging von Nizza, in Richtung Montpelier nach Séte zurück an die Küste. Frei nach bayrischem Lebensstil „Oana geht imma no“ legten wir kraft eingener Arroganz einen zweiten Badestop ein.

Im Anschluss verließen wir Séte nach Süden auf direktem Weg nach Toulouse. So zumindest der Plan. Leider machte uns ein gröberer Unfall einen Strich durch die Rechnung. Wir standen gute 2,5 Stunden im Stau. Ein LKW hat die Mittelleitplanke durchbrochen und auf der Autobahn totales Chaos verursacht. Genauer gesagt sah es auf der Autobahn aus wie einem Kriegsgebiet.

Nachdem erstmal eine gute Stunde fast gar nichts voran ging im Stau hatten wir uns zu einer Raststätte durchgeschlagen. Hier gab´s dann eine kleine Brotzeit und einen kleinen Cappuccino. Apropo Cappuccino: Ratet mal was passiert wenn man diesen auf dem Schiebedach abstellt und der Kollege kurz darauf eben jenes öffnet… Genau das :

Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass wir heute an grob geschätzt 47 Maut Stationen Halt gemacht haben? Also ich weiß ja nicht was sich die Franzosen dabei denken. Der maximale Mautbetrag war rund 14€. Ansonsten immer etwas zwischen 2€ und 5€ und das, obwohl wir dazwischen noch nicht einmal die Autobahn gewechselt hatten.
Nach einem wirklich sehr langen Tag sind wir dann doch noch in Toulouse angekommen.

Leider haben wir noch eine eher beunruhigende Tatsache mitzuteilen.
Wie sich mittlerweile herauskristallisiert macht beim Audi jetzt die Kupplung die Grätsche. Für die heutige Etappe auf der befestigten Straße ist das erst mal ein kleineres Problem. (Die Jungs schalten bereits mit Zwischengas und ohne Kupplung hoch) Doch morgen geht es wieder in die Berge und auf sehr anspruchsvolle Strecken in die Pyrenäen. Wird sich zeigen wie lange das noch gut geht, wir befürchten allerdings Schlimmeres. Hanne und Kuddler haben bereits im Stau gegoogelt und Infos eingeholt, wo und ob man in Toulouse nicht morgen Früh „mal schnell“ die Kupplung tauschen kann.
Werkstätten gäbe es sicher genug, die Frage ist wohl eher ob man die Teile in Reichweite hat.
Option 2 der beiden ist auf Materialbruch zu fahren und getreu dem Motto „der hoid des scho aus“ zu kämpfen.

Euer Team-HALABALUSA

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