Tag 2 – Ljubljana – Split

Nach einer relativ turbulenten, wetterbedingt leider schlaflosen Nacht auf einem Campingplatz nähe Ljubljana klingelte heute morgen um 5.30 Uhr der Wecker.
Wir verstauten unsere nassen sieben Sachen in den Autos und machten uns auf den Weg zum Fahrerbriefing. Ein kleiner Abstecher auf einen morgentlichen Kaffee, und wir traten die Reise in Richtung Kroatien an. Die Strecke führte uns über Kocevje und Senj ans Ufer des Mittelmeers.

Nach einer kurzem Mittagspause machten wir uns auf die Suche nach den Koordinaten der ersten echten Geländepassage.(Kategorie III) Los ging dieses fahrerische Abenteuer nach langen bergauf Serpentinen an einer Hotelruine. Dort angekommen schlugen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes ins Dickicht. Während wir vor Antritt der Etappe noch unsere Taktik besprachen, „brach“ ein natooliver Golf an uns vorbei .

Nach geschätzten 100m verlor unser Führungssaudi die Orientierung. Doch voller Vorfreude und Tatendrang war auch das Nachfunken leider zwecklos. Nach 1,5km heftigstem Weg half nur eins, rückwärts den Berg wieder rauf, da an eine Wendemöglichkeit gar nicht erst zu denken war.
Der Rest der Kolonne fuhr derweil entsprechend des Roadbooks in die korrekte Richtung.
Nach der Wiedervereinigung des Teams Halabalusa konnte es nun wirklich losgehen.
Der sehr grobe Schotterweg verlangte Mensch und Maschine einiges ab (Unterfahrschutz und weitere Extras haben sich bereits hier bezahlt gemacht). Die Strapazen haben sich gelohnt – der Ausblick über die Inselgruppen Kroatiens war überwältigend.

Nach kurzer Pause ging es wieder auf den holprigen Pisten weiter. Jedoch, mussten wir, zum ersten mal auf unserer Reise Hilfe leisten. Unser „Freund“ im natooliven Golf befand sich, fernab der Strecke im Geröllfeld. Er durchbrach fachmännisch die nicht vorhandene Streckenabsperrung und machte dabei mehrere Meter Hecke nieder. Nach etlichen erfolglosen Befreiungsversuchen boten wir ihm unsere Hilfe an. Unser Begleitfahrzeug (VW Tuareg) wollte ihn mit Hilfe eines Abschleppseils bergen. Das jedoch der Belastung nicht standhielt. Danach übernahm Hanne das Steuer des Golfs und „brach“ mit Vollkaracho erfolgreich über die Böschung. Anschließend stand der Golf wieder auf der Strecke.

Durch ein Missverständnis riss die Kolone während der Bergung ab. Dadurch verlor diesmal zur Abwechslung der BMW die Orientierung und fuhr zielstrebig Richtung Start zurück.
Jetzt hieß es aufgrund der Verzögerungen Strecke machen, denn die Fähre wartet nicht.
Auf der Autobahn ging es zügigst Richtung Split. Die zügige Fahrweise machte dem Audi etwas zu schaffen, beim Tanken verlor er dann die Fassung (ordentlich Kühlwasser). Der Tankwart stand jedoch bereits mit Gummilippe und Ölbinder im Anschlag, da einige Rallye Kollegen vor uns schon eine ordentliche Sauerei in der Tankstelle hinterlassen hatten.

Währenddessen lief es beim anderen Teil des Teams nicht ganz so gut. Der BMW, welcher die falsche Abfahrt erwischte machte sich auf der anderen Seite der Berge daran, die halbe Küste Kroatiens unter die Reifen zu bringen. Anfangs lief dies auch ganz gut, herrliche Serpentinen direkt an der Küste und die Aussicht aufs Meer verlockten uns nach einer guten Stunde, trotz Zeitdrucks, ins Wasser zu springen. Nach der Erfrischung ging es dann weiter Richtung Autobahnauffahrt Zadar.
Nach guten 30km dann das Unglück, unser rechter Hinterreifen segnete bei 130km/h das Zeitliche.

Der anschließende Reifenwechsel erwies sich dank fehlendem Wagenkreuz und defekter Wagenheberaufnahme als etwas schwierig. Zum Glück hatte ein Begleitfahrzeug noch beides im Gepäck. Ein Audi Wagenheber musste provisorisch reichen. Nach guten 30 Minuten und 35 Grad in der prallen Sonne ging die Reise weiter. Die Fähre erreichten wir dann etwa eine halbe Stunde vor Abfahrt und nach etwas Überredungskunst durften wir das Schiff dann doch noch befahren.

Diesen ereignisreichen Tag begossen alle Teams beim abendlichen Briefing auf dem Sonnendeck.

Viele Grüße Euer Team HALABALUSA

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