Heute hat uns der Wecker erst um 7:10 geweckt – welch Luxus! Nachdem wir unser IBIS Hotel verlassen hatten, ging es direkt zum morgendlichen Briefing an den örtlichen See. Leider war die Beschreibung mal wieder etwas verwirrend, und wir durften einen guten km bei strömendem Regen durch den Park wandern. Dort angekommen bekamen wir kurz unser heutiges Roadbook ausgehändigt und es konnte direkt losgehen. Erstmal zum Mc.Donalds auf nen Kaffe, währenddessen diverse Telefonate wegen der Verfügbarkeit einer neuen Kupplung beim Audi. Da die Franzosen allerdings durchgehend unfreundlich und alles andere als hilfsbereit waren, mussten wir leider ohne Kupplung und durchaus verärgert weiterziehen. – Dann eben auf Maschienenbruch!!! – Nach einer kurzen Besprechung ging es direkt auf die Autobahn in Richtung Pyrenäen. Bei strömendem Regen und ca. 15Grad verabschiedete sich dann direkt der linke Scheibenwischer des Audis. Bei dem Wetter fahrerseitig eher ungut.
Kurzer Boxenstopp (mitten auf der Autobahn)… Sicherheitsweste an – Werkzeug raus -Scheibenwischer wieder anschrauben und weiter geht´s.
Die Autobahn verließen wir noch vor der spanischen Grenze. Ab jetzt ging es durch wunderschöne, sehr alte Dörfer und tolle Serpentinen weiter Richtung Spanien. Die nächste Herausforderung wartete schließlich schon auf uns.
Die kommende 40km-50km lange Bergpassage hatte es in sich. Sie verlangte uns und den Autos ALLES (!) ab. Die Passagen waren sehr grob und ausgespült. Dank des starken Regens wurde das Ganze noch „etwas“ gewagter. Die Strecke war teilweise so matschig das wir nur cm am Abhang entlangrutschten. Macht ja nix – Leitplanken oder Begrenzungen gibt’s ja keine. Wir arbeiteten uns Meter um Meter den Berg hinauf. Nach jeder Kehre wartete eine neue Herausforderung. So trafen wir auch auf Kühe die es sich auf den Wegen gemütlich machten. Durch kräftiges Hupen konnten Sie dann aber doch dazu überredet werden die Bahn freizumachen.
Nach 15km absolut unterirdischen Zuständen dann der erste Zwischenfall. Unsere Mitstreiter vom Team Österland hatten ihren ersten Reifenplatzer. ( Auf 2200m und bei absolut beschi**enen Bedingungen). Also ran 4 Mann 15 min – vier Reifen gewechselt. – Vier deswegen weil die Sommerräder eh komplett im Eimer waren und wir deswegen kurzerhand beschlossen alle zu wechseln. Also weiter,…! – Bis zur übernächsten Kurve. Der Auspuff des Audi wanderte immer weiter Richtung Boden. Kurz darauf waren es ihm dann wohl zu viele Schläge und er blieb auf der Strecke liegen.
Also nächster Stopp. Auspuff mit Spanngurt beim BMW aufs Dach und weiter geht’s. Die Wege wurden immer Matschiger. Wasserlachen wurden zu 20-30cm tiefen Wasserlöchern. Die Abgründe auf der Seite immer tiefer. Die Fahrt war dank des Wetters schon sehr gefährlich. So ging es Meter um Meter unserem Ziel entgegen.
Auf der anderen Seite des Berges wurde das Wetter dann deutlich besser und der Boden wieder trocken. Die letzte Kurve forderte dann aber Ihren Tribut.
Nach der Drifteinlage von Tommy vorgestern, musste heute natürlich auch wieder ein Action Video her. Diesmal aber alles geben hieß die Devise.
Also Berg herunter Bernhard aussteigen lassen, Handy in die Hand drücken und rückwärts wieder den Berg hoch. Mit kurzem Anlauf und unter Vollgas den Berg herunter. Leider hatte der BMW dieses Mal viel zu viel Grip auf der Hinterachse, und durchfuhr die Kurve wie auf Schienen. Dieser Stabile Zustand hielt leider nur bis zum Kurvenausgang. Als der Grip sich dann völlig unerwartet verabschiedete und der Drift etwa einen halben Meter vor dem Baumstamm einsetzte, half nur ein beherztes Einparkmanöver auf diesem jenem. Resultat der ganzen Aktion. Ein defektes Blinker Birnchen… Naja ein bisschen mehr war´s dann doch. Der Innenkotflügel war zuvor ja eh schon etwas eingerissen, Die vordere Stoßstange ist ab sofort dreiteilig , die Halterung des linken Schweinwerfers sowie der Grundträger der Stoßstange ist etwas verbogen. Aber Eigentlich ist alles in Ordnung.
Anscheinend erkannte Stefan aus dem Touareg sofort unseren Schreck und gab erst einmal eine Runde Sambuca aus. Danach ging es für kleinere Reparaturen erst einmal an die nächste Tankstelle.
Der Audi bekam seinen Auspuff zurück. Die Stoßstange, welche wir fachmännisch mit Panzertape und Spax wieder reparieren konnten, wurde ebenfalls wieder montiert.
Nebenbei erledigten wir gleich noch unsere Tagesaufgabe. Im Roadbook befand sich heute ein Eyeliner, hiermit wurde jedem Teammitglied ein Schnauzer aufgemalt. Ein Foto davon sollte auf der Facebook Seite des Veranstalters gepostet werden. Ähnliche Aktionen gab es bereits an den Vortagen, leider haben wir das durch die vielen anderen Ereignisse bisher leider vergessen zu erwähnen.
Nach einer guten halben Stunde ging die Fahrt durch Catalunya weiter. Ein wirklich sehr schöner Teil von Spanien den man wirklich mal gesehen haben sollte. Erwähnt werden sollte auch dass die Spanier ein deutlich netteres Volk sind als wir es gerade gewohnt waren. Weiter ging es auf sehr schönen und leeren neuen Autobahnen. Die Freude daran hielt aber nicht all zulange. Die Kupplung des Audi hält sich recht wacker, allerdings macht die Vorderachse, vermutlich die Lenkung jetzt Geräusche. Wir werden es weiter beobachten.
Die letzte Etappe morgen beginnt etwas später. Da wir wie es bei dieser Rally üblich ist das Nachtleben noch etwas genießen werden. Wie Ihr euch sicher denken könnt… haben wir heute reichlich Grund das ein oder andere Bierchen zu trinken.
Euer Team HALABALUSA