Hallo mal wieder.
Ihr wisst garnicht wie froh wir heute sind diese Zeilen überhaupt schreiben zu können. Aber lest selbst.
Eigentlich fing heute morgen alles ganz gut an. Das Briefing war erst um halb 10 angesetzt also konnten wir in aller Ruhe ganz gemütlich aus unserem Hotel auschecken und uns auf den Weg zum Strand machen. Irgendwie waren wir heute mal wieder die letzten am Platz. Das Briefing fand direkt am Kiesstrand statt.
Eggy welcher gerade am Steuer des 323er´s war ließ es sich nicht nehmen gleich mal auf den Strand zu heizen und fuhr sich auch sofort fest. Alles schieben half nix, da musste ein potentes Zugfahrzeug her. Zum Glück war das ja kein Problem bei den ganzen Rallyeboliden vor Ort. Also Subaru Legacy angehängt, Getriebe Untersetzung rein, beim BMW Vollgas und draußen waren wir wieder.
Soweit so gut, und nun das Problem an der ganzen Geschichte. Irgendwie ist es dem 6Zylinder dann zu warm geworden. Wir bemerkten erst Rauch aus dem Motorraum und dann Wasser unterm Auto. Wir ahnten schlimmes nahmen aber nichts desto trotz erstmal am Briefing teil und ließen uns auf aktuellen Stand über die anderen Teams bringen. Der Motor war eh viel zu heiß um irgendwas zu machen. Danach zurück zum Auto und erstmal schauen was hier los ist. Wie sich herausstellte hat´s den Kühlerschlauch auf der hinteren Motorseite zum Wärmetauscher erwischt. Hier kommt man übrigens ganz Prima ran.
Aber hilft ja nichts. Mit einem Leck im Kühlsystem kommt man nicht weit. Nach dem Ausbau stellten wir fest dass sich der Schlauch auch nicht mehr flicken ließ. Es musste also Ersatz her. Johannes und Tommy machten sich mit einem Auto voll Schweizer (mit Französischen Sprachkenntnissen) auf zum örtlichen BMW Händler. Dort angekommen gab´s dann aber die nächste Enttäuschung. Weder einen passenden Schlauch für den 323er noch einen Nockenwellensensor für den 320er bekamen wir. Also zurück zu den anderen. Wir dachten die beiden haben vielleicht schon etwas improvisiert. Aber nein.. zurück beim Team fand man die beiden frisch gebadet mit einem Bier in der Hand vor. Na Super.
Zumindest bekamen wir von einem anderen Team einen Ersatzschlauch der halbwegs auf einer Seite passte. Zur Befestigung musste eine 15er Nuss herhalten.
Die noch benötigten Schauchschellen welche wir eigentlich dabei hatten, wie wir dachten, waren leider unauffindbar. Also machten sich Johannes und Tommy nochmals auf den Weg zum „Shoppen“ nach Nizza. Wir fanden zum Glück recht schnell einen Autoteilehändler. Bewaffnet mit dem kaputten Schlauch und einer Schlauchschelle ging Tommy zu einem Verkäufer. Hier machte sich mal wieder die Französische Hilfsbereitschaft so richtig bemerkbar. Die Frage „Can you speak English“ wurde mit einem Schulterzucken erwidert. Selbst die mit in den Laden genommene Schlauchschelle half nichts. Der Verkäufer wollte hier einfach nicht weiterhelfen und verwies abweisend auf Google und suchte das Weite. Das Ganze dann übrigens doch auf Englisch. Das kann´s jetzt nicht sein dachten sich Johannes und Tommy und suchten selber im Laden. Nach guten 3 Minuten waren sie auch fündig geworden und standen 1 Minute später mit einer Packung Schlauchschellen an der Kasse. Gute 20 Minuten später zurück am Strand angekommen konnten wir dann unseren 323er wieder halbwegs fit machen. In der Zwischenzeit war es dann auch schon halb 1 Mittag´s. Gut das wir heute nur eine kurze Route vor uns haben. Von den ganzen schönen Lokation´s die anstehen würden, werden wir aber wohl nichts mehr mitbekommen. Zumindest fährt das Auto wieder. Wir machten uns dann mal wieder auf direkten Weg über die A8 auf den Weg in Richtung Marseilles und von dort weider nach Camargue. Lediglich ein kleiner Abstecher in einen Supermarkt musste noch sein da heute Nacht das Rallye Camp ansteht.
Bei Fos sur Mor ging es dann mit der Fähre in das Naturschutzgebiet Camargue.
Die Wegbeschreibung heute war leider mal absolut nicht zu gebrauchen und die das in der Zwischenzeit wieder angesammelte Teilnehmerfeld verteilte sich im Moor und Sumpfgebiet dann auf diverse kleine Schotterwege. Auch das Team Halabalusa teilte sich auf um den richtigen Weg und die „Camp-Location“ zu finden. Während Eggy und Tommy sich an der Abzweigung nach rechts auf den Weg machten ging es für Johannes und Philipp nach links. Die beiden standen nach guten 4km und 20 Minuten Fahrtzeit mit ein paar anderen Rallye Teilnehmern vor einem verschlossenen Tor.
Hier wurde aber nicht lang gefackelt und kurzerhand mit der Akkuflex das Vorhängeschloss fachmännisch entfernt. Der Durchgang durch dieses Tor ging für den 320er gerade noch so. Die E-Klasse des anderen Teams kam hier leider nicht durch. Sie mussten wieder zurück. Zu diesem Team kommen wir dann später nochmal. Für Johannes und Philipp ging die Fahrt weiter. Nach kurzer Zeit entdeckten die beiden einen Audi A6 quattro der sich festgefahren hatte. Wie sich herausstellt auch Eichstätter.
Derweil beim Team Halabalusa 26, also Eggy und Tommy: Die beiden vergnügten sich auf den Schotterpissten zwischen Meer und irgendeiner Brühe auf der anderen Seite der „Straße“. Eggy wollte hier ein schönes Foto von unserem Rallyeboliden machen und eigentlich nur kurz über diesen kleinen halben Meter breiten „Fluss“ springen. Dumm nur das er beim Absprung im Sumpf versank. Und direkt in dieser schönen Brühe landete. Zu seinem und vor allem UNSEREM großen Bedauern verlor er dabei seine Flip-Flops, die Ihn seit Jahren auf seinen Wegen begleiteten, im Sumpf und weinte diesen die ganze Nacht hinterher.
Was genau das war.. keine Ahnung.. Seine Füße waren jedenfalls komplett schwarz und stanken fürchterlich. Für Tommy war klar: „Der kommt nima ins Auto“. Also rauf auf die Motorhaube „So weit zu den anderen wird´s dann schon ned sein“. Nach guten 3-4km mit ca. 18km/h fanden wir am Strand einen 5er BMW der sich komplett festgefahren hatte. Nach diversen Erfolglosen Versuchen dieses Auto herauszumanöfrieren hatte er sich bis zum Unterboden eingegraben. Zu 4. Und mit nur einem Abschleppseil konnten wir hier nicht viel ausrichten. Zum Glück kamen aus der anderen Richtung recht bald noch ein paar Rallye Autos (unter anderem die oben erwähnte E-Klasse). Nachdem wir dann auf über 20Metern Spanngurte zusammen hatten konnten wir den 5er von befestigtem Boden aus aus dem Dreck ziehen.
Der Fahrer der E-Klasse teilte uns dann mit wo er das andere Halabalusa Team gesehen hatte und wir einfach hier weiter fahren können. Gesagt getan machten wir uns auf den Weg, passierten das oben erwähnte Tor und waren bald am Rallye-Camp direkt am Strand.
Aber was reden wir von Strand. Ein riesen großes Drift Paradies trifft es viel besser. Auch Johannes konnte es nicht lassen und gab richtig Gas. Blöd nur das der hintere rechte Stoßdämpfer das Ganze nicht so witzig fand und nach kurzer Zeit das Zeitliche segnete. Naja zur Führung der Hinterachse ist er noch gut genug aber die Karre federt jetzt wie ein altes Sofa.
Dieser Strand scheint im Übrigen ein absoluter Geheimtipp für Kytesurfer zu sein. Hier wimmelte es von Wohnmobilen und Bussen. War sehr schön anzusehen. Nach ein paar Runden mit den Autos am Strand schlugen wir dann noch unser Lager auf und ließen bei leckeren Steaks vom Grill und einem Feierabend Bier / Cola (ihr erinnert euch eventuell warum) den Abend gemütlich ausklingen.
Viele Grüße
euer Team Halabalusa
Zurückgelegte Entfernung: ca. 280km
Fahrtdauer: 09:00 Uhr bis 18:30 Uhr