2. Etappe Arona – Nizza

Hallo zusammen,

eins vorab… heute ist tatsächlich einiges passiert. Team Halabalusa hat sich getrennt, ungefähr 100 Liter Bier umgeladen, Dachbox macht Geräusche… Aber der Reihe nach.

Mit etwas Verspätung machten wir uns auf den Weg nach Agliè. Warum Verspätung? Ihr erinnert euch bestimmt an die Probleme die der 320er gestern machte? Wir wollten uns das nochmal kurz anschauen. Die Karre lief dann auf der Fahrt zum Treffpunkt auch ganz gut.

Dort angekommen ließen wir uns, vor einer wunderschönen Kulisse vor dem Schloss Castello Ducale di Agliè, erstmal über die heutige Tagesetappe aufklären. Scheinbar wird die Strecke heute die Schwierigste auf der diesjährigen Rallye.

Wir schlossen uns dann mit ein paar Ingolstädtern und Schweizern zusammen und buchten, um aus der ganzen Sache bissl Stress rauszunehmen, gleich noch eine Unterkunft in Nizza.

Los ging es dann von Agliè nach Bardonecchia über die Autobahn. Wir dachten hier können wir Zeit gut machen die wir auf der späteren Etappe brauchen. Tja.. falsch gedacht… nach guten 20km kam der Funkspruch aus dem 320er „Bitte die nächste Raststätte rausfahren, wir müssen etwas absprechen“. Also mit der ganzen Kolonne erstmal einen „kurzen“ Stop einlegen.

Wie fast schon erwartet lief der 320er wieder nicht anständig. Mehr als 140km/h waren einfach nicht mehr drin. Das übrigens auch nur mit ordentlich zureden und im 4. Gang. Philipp und Johannes beschlossen dass sie den direkten Weg über die Autobahn nach Nizza nehmen, ins Hotel einchecken und sich erstmal das Auto anschauen. Eine Kategorie 5 Strecke ist in Ihren Augen bei der Leistung des Autos einfach nicht machbar.

Also erstmal ein kleines bisschen umladen, schließlich waren fast alle Ersatzreifen, welche wir möglicherweise heute brauchen werden, auf dem Dachgepäckträger des 320er´s montiert. Also erstmal Platz machen im 323er. Das Ende vom Lied: Der 320er hat zwar keine Leistung mehr, dafür aber 100 Liter Bier an Bord. Aber gut hilft ja nichts. Die restliche Kolonne verabschiedete sich erstmal von den beiden und setzte die Fahrt Richtung Crevoux fort.

Die Reise ging über wirklich wunderschöne Straßen, Pässe, Serpentine, und malerische Ortschaften durch die Berge.

Angekommen in diesem kleinst-Ort  Crevaux ging es dann langsam über sehr schmale Straßen weiter. Begleitet wurden wir von immer mehr anderen Rallye-Teilnehmern.  So machten wir uns dann Meter um Meter die gerade so fahrtaugliche Strecke den Berg hoch. Zum Glück war heut Sonntag, merkt man unter anderem an diversen Motocross Motorrädern und Fußgängern die hier störenderweise ebenfalls unterwegs waren. Wie oft der BMW aufgesetzt ist, wie oft wir dachten „Hoffentlich hält der Tank das aus“ unzählbar. Aber ja er hat gehalten. In Scharfen Rechtskurven haben wir nun ein ratterndes Geräusch hinten links. Wir vermuten dass irgendwas an der Antriebswelle nicht mehr ganz in Ordnung ist?!? Egal haben uns darauf geeinigt das die Geräusche von der Dachbox kommen :-).

Am Gipfel angekommen standen wir vor einem Tunneleingang. Irgendwer hat hier oben fernab aller Teerstraßen tatsächlich einen Tunnel durch den Berg geschlagen. Irgendwas von 1892 stand da in den Stein geschlagen.

Na gut .. da müssen wir, auch wenn dieser nicht sehr einladend aussieht, jetzt wohl durch. Auf der anderen Seite angekommen ging es dann den Berg wieder hinunter. Fragt nicht.. solche „Wege“ habt ihr noch nicht gesehen. Zu unserem Glück spielte das Wetter mit. Hier auch noch Matsch und Regen würde ein Aus bedeuten. Aber gut .. Abwärts ging es. Kurve um Kurve, Meter um Meter. Auf der linken Seite gerade 100m den Berg hinunter. Auf der rechten Seite Felswände. Dazwischen ein 2 Meter breiter weg mit mehr Schlaglöchern und spitzen Steinen als irgendein Fahrbarer Untergrund. Nichts desto trotz kamen wir irgendwann unten an.

Weiter ging es dann über einen 2800er nach Nizza. Ihr wisst vielleicht noch dass wir gestern Bremsprobleme mit dem 323er hatten? Kein gutes Gefühl wenn man weiß dass es diese 2800 Höhenmeter quasi komplett auf Null runter zu fahren gilt. Nizza ist schließlich am Meer. Wieder erwarten hielten die Bremsen heute aber Stand.

Angekommen in Nizza wurde das Team Halabalusa vor dem Hotel wieder vereint. Um den 320er steht es aktuell leider aber immer noch nicht besser. Wir vermuten dass der Nockenwellensensor defekt ist. Ein und ausstecken dieses Sensors verändert an der Leistung des Autos rein garnix. Wir werden also morgen versuchen einen neuen oder gebrauchten aufzutreiben, dann kanns weitergehen. Zum Glück ist das Briefing für morgen erst um halb 10 angesetzt.

Heute machen wir uns dann noch einen schönen Abend in Monaco welches, zum Glück gleich ums Eck ist, und melden uns dann morgen wieder.

Viele Grüße

euer Team Halabalusa

Zurückgelegte Entfernung: ca. 450km
Fahrtdauer: 08:15Uhr bis 19:00Uhr

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