Hallo zusammen,
unser Briefing startete heute um 7:30 am Leuchtturm in Vila Nova de Molfontes. Dieser war zwar nur ca. 200m von unserer Unterkunft entfernt wir haben aber, nach San Sebastian, beschlossen das wir zu jedem Briefing mit dem Auto kommen da wir sonst einfach zu viel Zeit verlieren.
In Aljezur, wo wir uns erstmal einen Kaffee gönnten,
ging es dann direkt auf die erste Offroadpassage (Kategorie 3). Also erstmal stehen bleiben und kurz nochmal den Kühlwasserbehälter prüfen.
Über staubig rote, sandige Pisten ging es heute flott los und wieder Richtung Meer an wunderschöne Steilklippen.
Wir suchten uns einen schönen Platz aus um die Aussicht zu genießen. Parkten die Autos und ließen die Landschaft auf uns wirken.
Als wieder wieder losfahren wollten machte uns der BMW von Flo&Phil mal wieder einen Strich durch die Rechnung und sprang nicht an. Gut das wir die Auto´s genau so parkten das wir mit dem anderen BMW eingeparkt in Richtung Klippe waren…
Nun war guter Rat teuer, das Team welches uns gestern früh beim Briefing mit dem Laptop half war leider selbst mit einer Panne, ca. 50km hinter uns, beschäftigt. Zum Glück gab es wenigstens etwas Empfang und jeder Googlete drauf los wie wir den Fehlerspeicher auch ohne Laptop löschen können.
Tatsächlich führte der folgende Weg:
- Batterie abklemmen
- Zündung auf 1
- Plus und Minus des Autos zusammenschließen
- 10Minuten warten
- Batterie wieder anklemmen
zum Erfolg.
Wir machten uns wieder, vorbei an wunderschöne Buchten & Strände, auf den Weg.
Zwischenziel: Der Westlichste Ort Europas. Hier gab´s dann gleich noch ne schöne Bratwurstsemmel. Ein Nürnberger Auswandererpaar hat hier vor 20+ Jahren einen Bratwurststand aufgestellt “Die letzte Bratwurst vor Amerika” nennt sich dieser. Und ja.. war lecker 🙂
Nach diesem kurzen Zwischenstop ging es auf zur nächsten Offroadpassage welche uns zum Rallye-Camp führen soll. Diesmal eine Kategorie 4 Strecke. Erfahrungsgemäß sind diese nicht ganz so gut für unsere tiefen BMW´s. Aber probieren wirs halt mal. Leistung haben wir ja, die 3 Liter Motoren ziehen uns schon irgendwie durch.
Das die Piste aber so grob wird hatten wir nicht gedacht. Stellenweise sind wir von vorne bis hinten durchgehend aufgesessen, teilweise hat man auch einfach nichts mehr von der Piste gesehen. War sehr spannend.
Wir mussten teilweise den weg erstmal von Steinen befreien um überhaupt weiterzukommen.
Manch ein Stein wurde da “eventuell” übersehen bzw. oft gab es schlicht keine Möglichkeit diesen auszuweichen da wir, teilweise mit Schwung, nach dem Wasser wieder den Berg hoch musst. Die ganze Strecke hat durchaus zu kleinen bis massiven Schäden an beiden Autos geführt.
Ich denke Bilder sagen mehr als Worte:
Wer braucht schon Seitenschweller.. Aber hey.. einseitig fahren ist ja auch Blöd oder? Da fahren wir ne viertel Stunde später doch lieber mal den zweiten auch noch weg.
Nun ist die Symmetrie des Autos auch wieder gegeben! Hab ich schon erwähnt das wir den Großteil der Strecke überhaupt nicht Sicher waren ob wir noch richtig sind? Die Einträge im Roadbook waren leider etwas dürftig heute. Umso mehr hatten wir uns gefreut als, mitten in einer schwierigen Passage, für unsere tiefen Autos, plötzlich ein anderes Ralley-Team mit ihrem Volvo auftauchte. Juhu wir müssen zumindest schonmal nicht umdrehen. Die Jungs stiegen aus, der erste Satz: “Hey sagt mal sind wir hier noch richtig ?” -> Na Prima…
Ihr könnt euch garnicht vorstellen wie erleichtert wir waren als wir “oben” abgekommen waren und die Kreuzung dem Foto aus dem Roadbook entsprach. Nach einer Bestandsaufnahme der Schäden ging es dann weiter in Richtung Rallye-Camp.
Die Strecke war dann nicht mehr ganz so grob wie bisher aber trotzdem sehr Anspruchsvoll. Zu sehen gab es auch noch einiges. Sind an einem Staudamm vorbei, und staubige Schotterpisten am zugehörigen Stausee entlang gefahren.
Als wir dann endlich an dem Platz fürs Rallye-Camp angekommen waren ging die Schrauberei wieder los.
An beiden Autos musste der Unterfahrschutz, sofern noch vorhanden wieder angeschraubt werden. Am BMW von Eggy&Tommy fehlt irgendwie die hälfte, also der Teil der die Benzin und Bremsleitungen vor Steinschlögen schützt. Wir vermuten der liegt in einer der großen Wasserlöcher.
Nach der Schrauberei konnten wir dann endlich den Grill anwerfen.
Heute ging’s dann auch nicht mehr lang, waren alle zum ziemlich durch und verschwanden um 22:00 Uhr ins Bett.
Morgen gibts dann Briefing am Campingplatz und weiter gehts.