11. Etappe Mojácar – Bocairent (Valencia)

Nach 11 Tagen und mehreren tausend Kilometern endet die La Iberica nach der 11. Etappe in den “Falles de Mariola”. Aber von vorne. 

Das letzte morgendliche Briefing fand um 7:30 Uhr, unter Palmen, auf unserer wunderschönen Terrasse statt.

Wir waren uns relativ schnell einig und wollen am letzten Tag noch ein paar Pisten mitnehmen. Bei einem  Kaffee und frisch gepressten Orangensaft gingen wir in Ruhe das heutige Roadbook durch. Es sollte Option 1: Ein sandiges Flussbett (2,5 Std.), sowie Option 3: Steinige Bergpassagen (4 Std.), werden. Wir packten unsere Sachen, gingen zum Auto und fingen zu beladen an. Ein erster kurzer Blick in den Kofferraum des BMW von Eggy & Tommy zeigte da aber ein “kleines” Problem. Vielleicht erinnert Ihr euch an die Geräusche die unsere Hinterachse gestern schon machte? Wir haben die Ursache gefunden:

Das Domlager hinten rechts, also die Verbindung zwischen Stoßdämpfer und Karosse, hat es durchgeschlagen bzw. ist der Gummi durchgerissen. Nun gehen alle noch so leichten Schläge direkt auf die Karosse, was sich durch klappern und schlagen bemerkbar macht. Was tun wir denn da jetzt? Am besten einfach nichts. Der Stoßdämpfer kann ja nicht weg, also machen wir getreu dem Motto “wird schon halten” weiter und lassen uns die letzte Etappe nicht kaputt machen. Ob da jetzt ein Teil mehr klappert oder nicht… was solls.

Wir machten uns auf den Weg zur Einfahrt in die erste Offroad-Passage.

Über weichen und feinen Schotter ging es über staubige Pisten Richtung “Velos Rubio”. Hier geht es laut Roadbook durch eine “Geistersledlung”. Tatsächlich fällt mir auch kein besseres Wort dafür ein. Hier hat man Straßen & Häuser, eine ganze Infrastruktur, aufgebaut aber nie fertiggestellt. Ein kurzer Blick in die “Häuser Ruinen” zeigte fertig geflieste Badezimmer, montierte Badewannen usw.. Nun fällt alles wieder zusammen. Hier ging dann wohl das Geld aus. Verrückt.

Hinter der Siedlung ging es dann wieder weiter auf den Pisten. Es gibt hier in der Gegend also, sofern ihr nicht grad “Hobby-Buggy Fahrer seit”, nichts was hier spannend oder “schön” wäre.

Nach einiger Zeit ging es zurück auf die Straße in Richtung Offroad Passage Nummer 3. Die Landschaft wurde immer Rauer und trockener. So muss es wohl auch in der Wüste aussehen.

Angekommen bei “Bullas” stiegen wir direkt in die Bergpassage ein. Uns erwarteten bei 30 Grad wunderschöne Ausblicke über die weite, menschenleere Landschaft.

 

Nachdem wir uns über den Berg gekämpft hatten, also eher die Autos, ging es wieder weiter in die “Oasenstadt” Ojós. Nach der kargen und steinigen Strecke tat sich zwischen den Bergen eine wirkliche Oase auf.

Eine Stadt durchwachsen von Zitronenbäumen und grüner Vegetation mitten in der “Wüste”.

Wir durchfuhren die Stadt und machten uns auf den Weg zur Autobahn um den letzten Streckenabschnitt nach “Bocairent” unter die Räder zu bringen. Hier soll heute um 18:00 Uhr das “Abschlussbriefing” stattfinden.

Da wir gut in der Zeit lagen, gab´s endlich noch eine neue H7 Birne für den BMW von Flo & Phil und einen Kaffee in der “Innenstadt” soweit man diese so bezeichnen kann. Ich würde mal behaupten ein Besuch in diesem Ort rentiert sich definitiv NICHT.

Um kurz vor 18:00 Uhr fuhren wir dann zum Treffpunkt um ein letztes mal auf alle, noch vorhandenen, Rallye Teilnehmer zu treffen. Auch diese letzten paar Meter überstanden unsere zwei BMW´s dann noch und wir können mit Stolz sagen: La Iberica 2024 -> Wir haben dich gemeistert. Nicht immer ohne Zwischenfälle & Probleme aber der Weg, nicht nur die Fahrstrecke an sich, ist schließlich das Ziel.

 

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